Im Jahr 2012 habe ich mir erste Gedanken zu einer mehrtägigen Kutschfahrt gemacht. Da ich schon viel über den Gestütsweg gehörte hatte, interessierte mich dieser Weg. Es sollte meine erste eigenständige Tour werden. Als erstes bestellte ich mir Kartenmaterial und versuchte die Tour selbst zu planen. Dabei fand ich die Adresse von Frau Weiffenbach aus Neustadt Dosse. Sie bot an, die Etappen nach meinen Vorstellungen zu organisieren. Dieses Angebot nahm ich an.

So konnte die Tour am 17.08.2013 losgehen. Ich hatte mich für 6 Etappen entschieden, dabei wollte ich nicht nur den Gestütsweg fahren. So waren die letzten beiden Etappen eine auch auf der Karte eingezeichnete Alternativroute. Das war dann auch sehr anspruchsvoll, dazu aber später mehr.

Meine Tour ging von Neustadt Dosse über Bendelin,  Gross-Breese,  Ferbitz, Grittel, Schlonsberge nach Redefin.

Die Landschaft und die Wege waren wunderbar. Wir sind viel auf Waldwegen gefahren. Auf der Tour fühlte ich mich abseits des Verkehrs in die alte Zeit, in der die Kutsche noch eines der Haupttransportmittel war, zurückversetzt. In den 6 Tagen habe ich in den Wäldern einen Pilzsucher, einen Radfahrer und einen Waldarbeiter getroffen. Ich denke, ich kann bewusst von Entschleunigung sprechen.

Ich wurde in allen Herbergen freundlich aufgenommen und habe auch immer Hinweise zur Strecke bekommen. Die Pferde waren überall bestens versorgt.


Jetzt ein paar eigene Eindrücke zur Strecke. Der Gestütsweg  ist nur mäßig ausgeschildert. Nur mit der Gestütswegkarte wäre ich wahrscheinlich nie angekommen und der Erzählung der Herbergsleute nach,  ist das auch einigen passiert. Ich hatte mir die Strecke auf ein GPS Gerät geladen und selbst das funktionierte für unser Gespann zeitweise nicht, weil einige Strecken mit der Kutsche nicht passierbar waren oder in Mecklenburg durch abgeschlossene Schranken versperrt waren. Die kann man leider nicht mit der Kutsche umfahren. Da es meine erste Tour war, habe ich es verpasst, sie auf meinem Garmin aufzuzeichnen. Darüber ärgerte ich mich und gelobte Besserung für die nächsten Touren.

Bestimmt werde ich den Gestütsweg in den nächsten Jahren immer mal wieder kreuzen, denn solche nette Herbergsleute muss man einfach mal wieder besuchen.